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Jörg Tauss wechselt zur Piratenpartei

Jörg Tauss, SPD-Politiker, oder wie man jetzt wohl eher sagen muß, demnächst ehemaliger SPDler, der, wie berichtet, unter dem Verdacht steht, mit kinderpornographischem Material zu tun gehabt zu haben, will noch vor der anstehenden Bundestagswahl zur Piratenpartei wechseln.

Der Vorsitzende der Piratenpartei sieht zur Zeit kein Problem, Tauss aufzunehmen, denn es gelte die Unschuldvermutung. Im Zweifel also für den Angeklagten (was er ja noch gar nicht ist, es wird ja noch ermittelt).

Wie es heißt, stehen Verfassungsklagen an zum vom Bundestag auf den Weg gebrachten InternetZensurGesetz Gesetz zur Sperrung kinderpornographischer Internetseiten.

Wie es zum Schluß des Artikels noch heißt, sei es seltsam still geworden um unser aller Familienministerin auch genannt Zensursula. Stimmt, irgendwie.

Quelle KSTA vom 20.06.2009

Jörg Tauss äussert sich zu von der Leyen

Der unter dem Verdacht des illegalen Besitzes von Kinderpornographie stehende SPD-Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss hat sich zu Wort gemeldet.

Tauss wirft der Familienministerin vor, sie habe das Thema Kinderpornographie (Stopp-Seiten) zu ihrer “historischen Mission” gemacht und außerdem gehe sie damit “großzügig” um, denn auf Anfragen seinerseits in ihrem Hause hätte es geheißen, es gebe keine konkreten Zahlen zu solchen Fällen.

Quelle: KSTA vom 15.05.2009

Jörg Tauss mal wieder

Jörg Tauss hat sich wohl, wenn er unschuldig ist, noch dämlicher ungeschickter angestellt, als es die Polizei wohl erlauben würde.

Bei seinen Bemühungen an kinderpornographiesches Material zu gelangen, soll er als Synonym den Namen eines Mitarbeiters verwendet haben, den er nur leicht verfremdet habe. Dieser habe wohl einmal in seiner Wohnung gelebt und das Namensschild soll wohl auch noch an der Tür angebracht gewesen sein, obwohl der Mitarbeiter bereits Jahre zuvor ausgezogen sei.

Also das ist schon fast zu unglaublich, um wahr zu sein. Die Quelle ist die TAZ.

Wie es weiter heißt, macht die SPD nun langsam Druck, sie sieht wohl Schaden auf sich zukommen.

Derweil es mit der Zensur des Internets in Deutschland nun weitergeht.

Quelle: TAZ vom 26.03.2009

Nachtrag: Tauss hat seine Kandidatur für die Bundestagswahl 2009 wohl schon zurückgezogen, siehe hier.

Jörg Tauss spricht mit der Bild am Sonntag

und räumt darin ein, für 200 Euro kinderpornographisches Material gekauft zu haben.

Welch eine Neuigkeit, das ist doch eigentlich längst bekannt. Seltsam.

Nach wie vor bleibt Tauss jedenfalls bei seiner Behauptung, er sei unschuldig und “werde weiter um mein Mandat kämpfen”.

Wir werden sehen, allerdings, wie auch immer das ausgeht, seine Karriere bei der SPD dürfte beendet sein, Generalsekretär ist er ja nicht mehr, neuer kommissarischer Sekretär ist Peter Friedrich.

Quelle: KSTA v. 16.03.2009

Jörg Tauss und die Kinderpornographie

Jörg Tauss, SPD-Abgeordneter des Deutschen Bundestages, steht, wie bereits berichtet, unter dem Verdacht kinderpornographisches Material zuhause besessen zu haben.

Nachdem es nun enger für ihn wird, tritt er die Flucht nach Vorne an und erläutert, wieso er solches Material besessen habe.

Er sei auf einer Recherche gewesen, um damit beweisen zu können, daß man nicht einfach so mal eben an der nächsten Ecke im Internet an Kinderpornographie gelangen könnte, sondern dafür Zugang zu geschlossenen Benutzergruppen bekommen müsse.

Sinn soll gewesen sein, aufzuzeigen, daß eine Zensur des Internets somit nicht nötig sei.

Außerdem habe er auch noch einen Kinderpornoring knacken wollen, aber da sei er nicht erfolgreich gewesen.

Im Rahmen seiner Recherche habe er Kontakt aufgenommen zu einem Mann mit dem er dann Material getauscht habe, was ihm den Eintritt in die Szene ermöglicht hätte. Da Tauss aber nicht soviel Material gehabt hätte, sei dann auch Geld geflossen. Der Mann sollte ihn dann auch noch zu einer Produktionsstätte führen, aber das habe nicht geklappt und Tauss hätte daraufhin seine Untersuchung beendet und alles Material in einem Koffer gelagert, wo es die Polizei später fand.

Warum er sich nicht an das BKA gewendet habe, erklärt Jörg Tauss mit einem gesunden Misstrauen gegenüber dem BKA, von dem er sich schlecht informiert und “getäuscht” gefühlt habe. Das BKA wolle über das Thema Kinderpornographie seine Kompetenzen erweitern.

Eine rechtliche Grundlage für den Besitz des Materials habe er im Strafgesetzbuch gesehen, wo es in einem Paragraphen heißt: Der Besitz von Kinderpornos kann straffrei sein, wenn dies “dienstlicher oder beruflicher Pflichten” dienlich ist.

Die Staatsanwaltschaft ist allerdings der Meinung, daß das nicht zu den Aufgaben eines Abgeordneten gehört.

Entweder ist Tauss besonders clever und versucht so, seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen, oder seine Motive sind tatsächlich ziemlich gut und er hat sich nur ziemlich dämlich angestellt. Er habe nämlich seine Mitarbeiter nicht informiert, um sein “Umfeld damit nicht zu belasten.”, was sich spätestens jetzt als dicker Bumerang erweisen könnte.

Auf die Spur ist man Tauss übrigens über jenen Mann gekommen, mit dem er den Erstkontakt hatte.

Eine ausführliche öffentliche Stellungnahme zu den Anschuldigungen von Jörg Tauss findet sich hier.

Mehr dazu (Märtyrer oder Hobbyermittlerin?) beim Spiegelfechter.